Die rechtzeitige Planung ist das A und O, wenn es darum geht, sich erfolgreich auf eine Prüfung vorzubereiten. Dabei ist es von grösster Wichtigkeit, dass man früh genug vor einer Prüfung mit dem Lernen beginnt. Grund dafür ist die so bezeichnete Vergessenskurve, welche Prof. Hermann Ebbinghaus schon vor mehr als 100 Jahren in seiner experimentellen Gedächtnisforschung entdeckt hat.
Was macht das Gedächtnis mit uns?
Hermann Ebbinghaus, der als Pionier der kognitiven Psychologie gilt, hat untersucht, wie lange wir Gelerntes im Gedächtnis behalten. Seine Ergebnisse sind auch heute noch gültig.
Nach 20 Minuten ist nur noch ca. 60% des Gelernten abrufbar, nach einer Stunde noch 45% nach 24 Stunden noch 34% und nach 6 Tagen noch 23%. Dieses Resultat könnte Sie nun dazu verleiten, möglichst alles noch kurz vor der Prüfung zu Lernen. Hier gibt es eine viel bessere Lösung!
Lernstoff – abrufbar dank Wiederholung
Wiederholt man das, was man Lernen muss, dann flacht diese Kurve immer mehr ab. Wird das Gleiche nach einem Tag wiederholt, sind nach 48 Stunden noch 50% abrufbar. Wiederholt man den Lernstoff dann nochmals, sind nach weiteren 48 Stunden rund 70% noch abrufbar. Was bedeutet dies für Ihr Lernen?
Praktische Tipps
Viele Studierende tun sich beim Erlernen von Fremdsprachen schwer. Vor allem das endlose Lernen von Vokabeln kann frustrierend sein. Nach einer neueren Studie braucht es beispielsweise 160 Wiederholungen beziehungsweise ca. 14 Minuten, bis man eine neue Vokabel gelernt hat. Das Gute daran ist, dass diese Wiederholung nicht stur mit Lernkärtchen gemacht werden muss. Eine Wiederholung kann auch sein, dass wir ein Wort in einem sinnvollen Satz hören und verstehen. Dies bedeutet:
Schauen Sie Ihre liebste Netflix-Serie doch einfach einmal in einer anderen Sprache an, denn auch dies ist eine sehr effektive Art sich einer Fremdsprache zu nähern und sie zu lernen.