Dieses Modul vermittelt aktuelles Fachwissen zu rheumatologischen Erkrankungen, deren Ursachen, Auswirkungen und Diagnostik sowie zu den medikamentösen und nicht medikamentösen therapeutischen Konzepten und Optionen. Sie erarbeiten praktische Handlungskompetenzen für die Beratung, Schulung und Instruktion von an Rheuma erkrankten Menschen mit dem Ziel, deren Selbstkompetenz im Umgang mit der chronischen Krankheit nachhaltig zu fördern und zu stärken. In diesem Zusammenhang erweitern und vertiefen Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse hinsichtlich der interprofessionellen Aspekte nicht medikamentöser Therapieansätze wie Ergotherapie, Physiotherapie und Bewegungstherapie und beschäftigen sich intensiv mit der Ernährungsberatung bei rheumatischen Krankheitsbildern. Das Erlernen der wichtigsten Assessments des rheumatologischen Settings, namentlich in den Bereichen Schmerzmanagement, funktionale Einschränkungen und Hautveränderungen, runden die Ausbildung ab.
- Lernziele im Bereich «Wissen und Verständnis» (T1)
- Die drei Hauptgruppen rheumatologischer Erkrankungen (degenerative Erkrankungen, entzündliche Erkrankungen und Weichteilrheumatismus)
- Pathophysiologie, Symptome, Spätfolgen, Diagnose, medikamentöse und nicht medikamentöse Therapieoptionen der häufigsten rheumatologischen Erkrankungen
- Auswirkungen rheumatologischer Krankheitsbilder auf den Alltag und die Zukunft (Alltagsbewältigung, Lebensgestaltung, Lebensqualität, Angehörige und soziales Umfeld)
- Spezifische Belastungen chronischer Rheuma-Betroffener (Verlust der Beweglichkeit, drohende Invalidität)
- Standard-Basistherapiemodelle der Rheumabehandlung und zu kontrollierende Laborparameter
- Unterschied zwischen aktiver und passiver Physiotherapie und Beschreibung verschiedener therapeutischer Möglichkeiten
- Einfluss von Nahrungsmitteln auf rheumatische Erkrankungen und medizinische Gründe für eine gezielte Lebensmittelauswahl bei bestimmten rheumatologischen Krankheitsbildern
- Kennenlernen und Empfehlung spezialisierter Fach- und Patienten-Institutionen für Rheuma-Betroffene; Leistungen und Angebote
- Lernziele im Bereich «Anwendung» (T2)
- Grundregeln der Ergonomie in Bezug auf die Belastung der Wirbelsäule, der Bänder, Sehnen und Muskeln beim Tragen und Heben; Erkennen einfacher Fehlbelastungen
- Berechnung von Medikamentendosis und Infusionsgeschwindigkeit
- Erklärung des «Swiss Clinical Quality Management» (SCQM), dessen Aufgabe, Nutzen und Prozesse; Unterstützung der Ärztin oder des Arztes sowie der betroffenen Person beim Erstellen der SCQM-Einträge
- Lernziele im Bereich «Praxis, Analyse und Synthese» (T3)
- Beratung Betroffener hinsichtlich Bewegungsaktivitäten und geeigneten Sportarten
- Beratung und Instruktion Betroffener mit starken Schmerzen über Entlastungsstellungen und spezielle Lagerungen
- Grundsätze eines Beratungsgesprächs und Information sowie Instruktion von Angehörigen
- Information und Schulung zur Förderung des Selbstmanagements