Interview des Monats - Gabriel Wüst

Interview mit Gabriel Wüst, Managementtrainer und -coach von Juventus wittlin stauffer

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Lieber Gabriel, Du bist bei uns als Managementtrainer und -coach tätig. Kannst Du kurz schildern, wie Du zu wittlin stauffer gekommen bist?

Ich habe mich im März 2010 auf ein Stelleninserat bei wittlin stauffer ag beworben und habe die Stelle als Managementtrainer und -coach per August 2010 bekommen. Ich konnte dabei diverse Seminarblöcke in der Basisausbildung, im Junior/Dipl. Abteilungsleiter/in und im (damaligen) MAS Health Care Management übernehmen und auch weiterentwickeln. Anfangs 2017 wollte ich selbst wieder in eine Führungsfunktion im Teilzeitpensum und gleichzeitig weiterhin in der Führungsausbildung bleiben. Ich fand eine 60% Stelle als Geschäftsführer (los Mensch & Arbeitswelt) und bin weiterhin im Auftragsverhältnis für wittlin stauffer im Einsatz. So kann ich aktuelle Führungsthemen jeweils direkt in der Praxis erproben.

Was schätzt Du an Deiner Tätigkeit bei uns? 

Ich war von Anfang mit Herzblut dabei, da die Philosophie, die Haltung und das ganzheitliche Führungsverständnis von wittlin stauffer mir hundertprozentig entspricht. Ich arbeite sehr gerne mit unseren Kund/innen aus dem Gesundheitswesen. Ich habe grosse Achtung vor dem, was sie leisten in ihren Betrieben und unterstütze sie gerne in Führungsfragen. Dabei lerne ich im Austausch mit ihnen selbst immer wieder viel Neues.

Das selbstverantwortliche Gestalten und Durchführen der Seminare und Kursmodule schätze ich sehr. Weiter gefällt mir die kollegiale, wertschätzende und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden von wittlin stauffer. Dass ich als Dozent bei der Curriculumsweiterentwicklung auf Stufe FH in «meinen» Modulen mitwirken durfte, empfand ich als sehr wertvoll und wertschätzend. Toll finde ich auch, dass für uns Dozenten interne Weiterbildungen angeboten werden. 

Wo siehst Du die Stärken unseres Weiterbildungsangebots und wo die Schwächen?

Die grösste Stärke von wittlin stauffer ist der hohe Praxisbezug. Durch die fundierten Kenntnisse unserer Kund/innen gelingt es uns sehr gut, Theorie und Praxis zu verbinden und neue Führungsthemen branchen- und zielgruppengerecht in unseren Angeboten einzubinden. Weitere Stärken sind die aufeinander abgestimmten Lehrgangsangebote auf allen Führungsstufen mit verschiedenen Abschlussmöglichkeiten (auf Stufe HF und FH) und Modularität auf Stufe FH, d.h. verschiedene CAS, welche individuell kombiniert werden können für ein MAS. 

Schwächen in unserem Weiterbildungsangebot kann ich zu wenig beurteilen, dazu müssten wir unsere Kund/innen fragen. 

Juventus wittlin stauffer steht für einen hohen Theorie-Praxis-Transfer. Inwieweit sorgst Du im Seminar dafür und wie erlebst Du dabei die Studierenden?

Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, um den hohen Theorie-Praxis-Transfer herzustellen. Oft-mals stelle ich ein Theoriemodell vor z.B. das situative Führen nach Hersey/Blanchard, führe dieses mit konkreten Praxisbeispielen aus und lasse danach die Teilnehmer:innen in Gruppen das Modell für ihre eigenen Fallbeispiele anwenden, indem sie anspruchsvolle Führungssituationen und ihr Führungsverhalten schildern und dies mit den Implikationen aus dem Modell abgleichen. Im Plenum werden dann die Ergebnisse aus den Gruppenreflexionen gesammelt und ausgewertet.  

Welchen Rat würdest Du den Studierenden gerne mitgeben? 

Führen ist eine Kompetenz, die Zeit braucht und erlernt werden muss. Für unsere fachlichen Kompetenzen investieren wir in jahrlange Aus- und Weiterbildungen, für unsere Führungskompetenz hingegen, wenn überhaupt, nur wenige Tage oder Wochen. Dabei ist die Führungskraft massgeblich für das gute Funktionieren, das Klima und somit den Erfolg einer Organisationseinheit verantwortlich. Sie beeinflusst wesentlich die Organisation, Prozesse und Abläufe, die Art und Weise der Kommunikation sowie der Zusammenarbeit und prägt die Organisationskultur durch ihre Vorbildfunktion mit.

Führen beginnt stets bei sich selbst, deshalb ist die Selbstführung eine wichtige Grundlage für das Führungsverhalten. Ein wichtiger Schlüssel für die Entwicklung von Führungskompetenzen ist die Reflexion: Neben dem Wahrnehmen, Beobachten und Bewerten von Geschehnissen im Führungsalltag verhilft das Sortieren, Verstehen, Einordnen und Umsetzen zu neuen Verhaltensweisen und persönlichem Wachstum.  

Was könnte Juventus wittlin stauffer für Euch Dozierende und für die Studierenden verbessern oder verändern?

Ich muss ehrlich sagen, dass mir hier aktuell nichts einfällt. Ein Bedürfnis von Dozierenden und Studierenden ist, dass man sich vernetzen und austauschen kann, auch über den eigenen Kurs hinaus. Dazu hat wittlin stauffer jedoch eine Menge an Angeboten, wie z.B. die Donnerstagsrunde, Dozierendenweiterbildungen oder auch einen Newsletter. Ich bin sehr zufrieden hierbei. 

Herzlichen Dank für das Interview, lieber Gabriel. Ganz besonders gefällt mir deine spürbare Passion für die Führungsthemen mit einem Learn-it-all Ansatz, indem du zusammen mit den Studierenden aktiv auf ihre aktuellen Führungssituationen eingehst. Unser wittlin stauffer Team schätzt dein Mitwirken bei der Weiterentwicklung der Module sehr. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und viele inspirierende Impulse.


Eva Zwicker
Schulleitung Juventus wittlin stauffer
 

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